Die Bekennende Kirche war eine innerhalb der evangelischen Kirche im Deutschen Reich während der Zeit des Nationalsozialismus entstandene Bewegung. Sie entstand als Reaktion auf die nationalsozialistische Vereinnahmung der evangelischen Kirche.
Die Bekennende Kirche entfaltete sich vor allem ab 1934 und bestand aus Vertretern der evangelischen Theologie, Pfarrern, Laien und theologischen Studenten. Sie verstand sich als eine treue Vertretung des Evangeliums und lehnte die nationalsozialistische Ideologie ab. Die Kirche bekannte sich zu Jesus Christus als ihrem Herrn und war gegenüber dem NS-Staat kritisch eingestellt.
Ein wichtiger Vertreter der Bekennenden Kirche war Martin Niemöller, der als Pfarrer und Theologe maßgeblich die Bewegung mitgeprägt hat. Die Bekennende Kirche gründete unter anderem die Fakultät des Bruderrat in der Nähe von Berlin, um die theologische Ausbildung eigenständig von staatlichen Einflüssen zu halten.
Die Bekennende Kirche wurde während der NS-Zeit von den Nationalsozialisten stark verfolgt. Die Mitglieder der Bekennenden Kirche galten als Gegner des Systems und waren teilweise Verfolgungen ausgesetzt. Dennoch leistete die Bewegung Widerstand gegen die Vereinnahmung der Kirche durch die Nationalsozialisten und ermöglichte vielen Kirchenmitgliedern ein Bewusstsein für das christliche Zeugnis in einer von Unterdrückung geprägten Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bekennende Kirche Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und hat die evangelische Theologie und Kirche in Deutschland nachhaltig beeinflusst.
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